Zu meinen Ticks, an keiner Wolle, die mir gefällt, vorbei gehen zu können (dafür hab ich zu allen möglichen Tageszeiten fast immer die richtige Wolle griffbereit..), gesellen sich die Ticks, mindestens drei Stricksachen gleichzeitig in Arbeit zu haben (Finger strecken, liebe Leser, wer das NICHT hat), an schönen Strickbüchern und Anleitungen mehr als ein Strickerleben benötigt zu haben, habe ich noch einen weiteren Tick, der nur bedingt was mit Stricken zu tun hat. I
Ich liebe Holzkleiderbügel, also die Sorte, die Oma/Uroma/Großtante etc., zuhauf in den Schränken hat, und ich mag es, wenn ich in meinen Kleiderschrank schaue, und alle Kleidungsstücke schön ordentlich (..meist) sortiert hängen und die gleiche Kleiderbügel-Höhe haben. Nicht, dass nun der Eindruck entstehen würde, ich wäre die Perfektionist des großen Universums, nein, das bin ich mal gerade nicht. Aber bei Kleiderbügeln aus Holz werde ich schwach. Nur so "schnöde" Kleiderbügel sind ja auch nichts, zumal manche dünne Kleidungsstücke auf "gepolsterten" Holzbügeln nicht die eckligen "Ecken" abbekommen, die dann beim Tragen wie kleine Schulterpolster abstehen. Bäh, das wollen wir doch nicht. Also was tun?
Jetzt kommen wieder die geliebten Wollreste ins Spiel.
Hier eine kleine "Anleitung", ob gestrickt oder gehäkelt, ist schnuppe:
Man ergattere sich aus Omas Refugium (oder Großtante etc., wenn die alle schon ausgeplündert sind, der große Internet-Versender hat da tolle Bezugsquellen), die Stricknadel oder Häkelnadel passend zum Garn (es kann jedes Garn genommen werden, empfehlenswert ist es, nicht irgendwelches Mohair-Fussel-Garn zu nehmen, oder wollt ihr später die kleinen Härchen von den Kleidungsstücken runterpuhlen?) schlage so viele Maschen an, dass das weiterzustrickende oder -häkelnde Teil STRAMM um den Kleiderbügel passt, und dann einfach geradeaus stricken, bis die Länge des Kleiderbügels erreicht ist (Gesamtlänge wieder stramm bemessen, der spätere Bezug soll richtig fest den Kleiderbügel umschließen). Empfehlenswert ist ein festes, strammes Strickbild, ich nehme meist kraus-rechts, die Häklerinnen sollten feste Maschen nehmen, höchstens halbe Stäbchen, und evtl. - sieht schön aus - immer in die hinteren Glieder einstechen).
Anfangs- und Endfaden schön großzügig lang belassen, brauchen wir gleich.
Wenn der Streifen nun fertig ist, einfach abketten, dann kommt unser Kleiderbügel zum Einsatz. Läppchen der Länge nach falten und die Mitte ermitteln, den Punkt dann durch den "Haken" des Kleiderbügels ziehen, nun hängt der "Lappen" rechts und links vom Haken. Unsere langen Anfangs- und Endfäden nehmen wir nun zum Zusammennähen, somit ist der Kleiderbügel umhüllt. Und das war es dann schon. Wer mag, kann dann noch ein wenig verzieren, aufsticken, Häkelblume um den Haken drapieren, da könnt Ihr Eure Phantasie voll ausleben.
Und damit Ihr Euch das auch bildlich vorstellen könnt, hier meine letzten Machenschaften:
So, das war es nun für diese Woche. Ich wünsche Euch ein schönes, sonniges, nicht zu heißes Wochenende und bis nächste Woche dann wieder hier. Tschüss...........