Freitag, 13. Juni 2014

Und weiter geht es mit Restewolle...und einem Tick...

... was zum Thema Restewolle bei einer leidenschaftlichen Strickerin zu sagen ist, brauche ich nicht zu erwähnen, das Problemchen haben wir Strickerinnen und Stricker alle.

Zu meinen Ticks, an keiner Wolle, die mir gefällt, vorbei gehen zu können (dafür hab ich zu allen möglichen Tageszeiten fast immer die richtige Wolle griffbereit..), gesellen sich die Ticks, mindestens drei Stricksachen gleichzeitig in Arbeit zu haben (Finger strecken, liebe Leser, wer das NICHT hat), an schönen Strickbüchern und Anleitungen mehr als ein Strickerleben benötigt zu haben, habe ich noch einen weiteren Tick, der nur bedingt was mit Stricken zu tun hat. I

Ich liebe Holzkleiderbügel, also die Sorte, die Oma/Uroma/Großtante etc., zuhauf in den Schränken hat, und ich mag es, wenn ich in meinen Kleiderschrank schaue, und alle Kleidungsstücke schön ordentlich (..meist) sortiert hängen und die gleiche Kleiderbügel-Höhe haben. Nicht, dass nun der Eindruck entstehen würde, ich wäre die Perfektionist des großen Universums, nein, das bin ich mal gerade nicht. Aber bei Kleiderbügeln aus Holz werde ich schwach. Nur so "schnöde" Kleiderbügel sind ja auch nichts, zumal manche dünne Kleidungsstücke auf "gepolsterten" Holzbügeln nicht die eckligen "Ecken" abbekommen, die dann beim Tragen wie kleine Schulterpolster abstehen. Bäh, das wollen wir doch nicht. Also was tun?

Jetzt kommen wieder die geliebten Wollreste ins Spiel.

Hier eine kleine "Anleitung", ob gestrickt oder gehäkelt, ist schnuppe:

Man ergattere sich aus Omas Refugium (oder Großtante etc., wenn die alle schon ausgeplündert sind, der große Internet-Versender hat da tolle Bezugsquellen), die Stricknadel oder Häkelnadel passend zum Garn (es kann jedes Garn genommen werden, empfehlenswert ist es, nicht irgendwelches Mohair-Fussel-Garn zu nehmen, oder wollt ihr später die kleinen Härchen von den Kleidungsstücken runterpuhlen?) schlage so viele Maschen an, dass das weiterzustrickende oder -häkelnde Teil STRAMM um den Kleiderbügel passt, und dann einfach geradeaus stricken, bis die Länge des Kleiderbügels erreicht ist (Gesamtlänge wieder stramm bemessen, der spätere Bezug soll richtig fest den Kleiderbügel umschließen). Empfehlenswert ist ein festes, strammes Strickbild, ich nehme meist kraus-rechts, die Häklerinnen sollten feste Maschen nehmen, höchstens halbe Stäbchen, und evtl. - sieht schön aus - immer in die hinteren Glieder einstechen).

Anfangs- und Endfaden schön großzügig lang belassen, brauchen wir gleich.

Wenn der Streifen nun fertig ist, einfach abketten, dann kommt unser Kleiderbügel zum Einsatz. Läppchen der Länge nach falten und die Mitte ermitteln, den Punkt dann durch den "Haken" des Kleiderbügels ziehen, nun hängt der "Lappen" rechts und links vom Haken. Unsere langen Anfangs- und Endfäden nehmen wir nun zum Zusammennähen, somit ist der Kleiderbügel umhüllt. Und das war es dann schon. Wer mag, kann dann noch ein wenig verzieren, aufsticken, Häkelblume um den Haken drapieren, da könnt Ihr Eure Phantasie voll ausleben.

Und damit Ihr Euch das auch bildlich vorstellen könnt, hier meine letzten Machenschaften:

 
So, das war es nun für diese Woche. Ich wünsche Euch ein schönes, sonniges, nicht zu heißes Wochenende und bis nächste Woche dann wieder hier. Tschüss...........

Donnerstag, 12. Juni 2014

Da ein fitzelchen Restwolle, dort ein fitzelchen Restwolle...

... welche Strickerin kennt das nicht? Und da wir ja alle unsere geliebte Wolle - auch den allerkleinsten Rest nicht wegwerfen können und niemals auch nur würden, weil

... es könnte ja mal bei dem fertigen Produkt irgendwo ein Loch entstehen und man braucht dann was zum Stopfen (fragt sich nur, ob wir dann auch diesen Rest wiederfinden?)

... es könnte das Strickstück ja irgendwann einmal zu klein werden und man benötigt dann genau diese gefühlten 2 Meter an Rest zum Erweitern (vielleicht wäre dann eine Diät effektiver?),

...Frau macht irgendwann endlich genau dieses Einstrickmuster, wo Frau gerade diese Farbe dann benötigt...(und dann garantiert doch nicht reicht)

WER meiner Blogleserinnen hat sich bei diesen Punkten gerade erkannt? Garantiert trifft bei fast jeder Strickerin der eine bzw. sogar zwei wenn nicht sogar drei Punkte zu. Ich kann da voll mithalten, was dann irgendwann auch mal heißt, dass die Rest-Knäulchen mehr Raum einnehmen, als der normale Wollvorrat. Der Typ für Restedeckchen bin ich nicht, mit Restesocken - davon abgesehen, dass ich mehr Socken wie Fuß habe - war mir auch nicht gedient. D die Restwoll-Knäulchen so quer durch die Strickwoll-Landschaft gingen, also von Merino über Lace-Garn, Sockenwolle 4fach und 6fach und was auch immer, musste eine andere Verwendung her. Also was tun?

Meine erste Resteverwertung - es kommen die nächsten Tage und Wochen noch ein paar Ideen - war folgende:

Reste, die sich so mengenmäßig auf gefühlte 3-5 Meter beliefen, auf einen Haufen. Die kleinste Rundstricknadel - das war bei mir eine 3,5er - herausgesucht und nun - die Profi-Strickerinnen mögen es mir verzeihen - die jeweiligen Anfangs- und Endfäden der Restknäulchen zusammengeknotet - so ein richtiger Knoten mit ein wenig Faden herunterhängend - und frisch aufgewickelt. Und schön kunterbunt, wie sie mir gerade in die Finger fielen. Wenn die Wolle nicht so richtig zu einer 3,5 Nadeln passten - also zu dünn - dann zweifädig verwenden. Dann einen provisorischen Anschlag auf die Rundnadel, soviel Maschen genommen, dass es sich bequem im Kreis stricken lässt, und auf geht's....wenn die Knoten kommen, einfach weiterstricken und nach innen schubsen, das sieht später niemand (die werden später auch nicht vernäht!).

Wenn ich dann mal irgendwann fertig bin, gibt das ein superlanger schöner Cowl, den ich am Ende mit dem provisorischen Anschlag im Maschenstich verbinde. Jedes kleines Restchen wird nun hier verarbeitet, ein super Busfahrt-Projekt und langweilig wird es mir dabei auch nicht, bei jedem Rest kommt der Aha-Effekt von wegen "ach, das war mal für eine Babydecke, und das für Socken, das wurde in einem Tuch verarbeitet usw. usw."...Seht selbst:

Mittwoch, 11. Juni 2014

Muttertag - Geburtstag - Weihnachten

... alle Jahre wieder die Frage meiner Söhne, meist ist es der Jüngere, "was, Mama, wünschst du Dir.?"

Um gerade den selbstgefundenen Geschenkideen meines Jüngsten aus dem Wege zu gehen - er meint schon einige Geschenktage lange, mich immer wieder mit besonderen Salzen, Essigen etc. beglücken zu müssen (und das bei der Mutter, die selbst immer irgendwas ansetzt und ausprobiert) - habe ich angefangen, bei dem großen Versender im WWW eine Wunschliste anzulegen, und diese dann mit einem Wink an meine Söhne zu verschicken.

An Muttertag war es dann mal wieder soweit. Liste verschickt und abgewartet.

Mein Ältester kam auf eine komplett andere Idee - was sehr rühmlich war, weil er sich bei der Sache etwas gedacht hat - und mein Jüngster hat den Wunschzettel "aufgefangen" und mich mit diesem Buch überrascht. I

ch war sprachlos und das Buch kann ich nur wärmstens empfehlen. Ein schönes großes, leinengebundenes Buch - erinnerte mich an die Schulzeit, wo wir fast alle den Diercke-Weltatlas einige Jahre mit uns herumschleppen durfte - wunderschöne Bilder, Erzählungen über vergangene Zeiten und Strickmodelle..........oh, einfach nur eine Augenpracht. Wenn Ihr bei Euren Liebsten einen Wunsch frei habt, dann lasst es Euch schenken.

Einige Modelle sind mir als halbwegs "begabte" Strickerin noch sehr suspekt, aber ein Teilchen habe ich mir schon ausgesucht und das werde ich - wenn es dann mal kühler wird - mit einer Strickfreundin zusammen stricken. Wir werden uns dann gut ergänzen und uns helfen können. Ich freue mich da schon riesig drauf. Und nun noch das Buch von "außen"....

Dienstag, 10. Juni 2014

KArL und KArLA...

tja, wenn sich zwei strickverrückte Mädels zusammentun, gemeinsam über gefühlte 800 km entfernt, etwas gemeinsam zustricken und sich gegenseitig zu motivieren, dann gibt es die KALs (auf hochdeutsch Zusammenstricken, aber jede für sich). Gesagt, getan, die Jacke Stowe hatte wir im Visier und mit der Drops-Lima hatte ich ein tolles, grünes Garn. Das Garn wird eines meiner Lieblingsgarne werden, es strickt sich wie nichts, und bei keinem Knäuel war ein Knoten oder eine Unregelmäßigkeit vorhanden.

Im Laufe der Zeit wurde dann aus dem KAL mein KArLchen und 800 km weiter wird die nächsten Tage seine Schwester, die KArLA, fertig werden.

Und noch was, ist schon ein großes Opfer, wenn Frau bei 35 Grad Außentemperatur, ähnlich gefühlter Innentemperatur, die ganzen Teile auf dem Schoß hat und Fäden vernäht oder zusammennäht. Also über kalte Knie oder dergleichen konnte ich an dem Pfingstwochenende mal gar nicht klagen!

Nun genug der Worte, hier die Bilder:




Mit der Wiedergabe dieses wunderschönen Grüns habe ich so meine Probleme, auch meine KArLA-Strickerin konnte durch die Bearbeitung der Bilder nicht dieses Grün richtig hervorholen. Vielleicht gibt es bei kühlerem Wetter nochmals andere Bilder.

Und hier die weiteren Eckdaten:

Drops Lima - Verbrauch 659 Gramm - Nadelstärke 3,5
Anleitung auf Ravelry
Meine Projektseite auf Ravelry