Freitag, 10. April 2015

Verrückte Ideen und Wünsche

Tja, die Überschrift sagt schon einiges aus. Ausgang war eine Bitte an mich von meiner besten und zeitlich längsten Strickfreundin aus Ostholstein. "Sag mal, da wo unsere schönen Wollschalen her sind, meinst Du nicht, Bernd könnte auch mal Nostepinne drechseln? Irgendwie gefallen mir alle anderen nicht so recht.." Ihr Wunsch war mir "Befehl", also ich Bernd angeschrieben und Bernd - wie war es anders zu erwarten - war gleich Feuer und Flamme. Nur, wie das so bei jedem neuen "Produkt" ist, es muss ja auch gut umgesetzt werden und alltagstauglich sein. Die ersten Bilder kamen bei mir an, und schon bei den Bildern war ich fasziniert. War zwar nicht anders zu erwarten, denn schon die wunderschönen Wollschalen mit den unterschiedlichsten Hölzern sind eine Augenweide. Und dass da bei Nostepinne's Bernd nicht einfach ein Stück Holz nimmt und das durch die Drechselmaschine jagt, war eigentlich klar. Unsere lustigen Gespräche - gell, Bernd, ich war ganz schön frech - gaben dann auch gleich den Anstoß für die Namensgebung, und wer nun böse denkt, mag es weiterhin denken, aber das ist und war uns die Sache wert. Sie heißen nun Woll-I-Do. Tja, es gab nun die ersten Teile und Bernd bat uns, die Teile im täglichen Einsatz auf Herz und Nieren zu prüfen. Wir haben dann mal schnell den "TÜV-Rheinland-Pfalz" und "TÜV-Ostholstein" gegründet und die Woll-I-Dos gingen einmal quer durch Deutschland auf die Reise. Die Prüfabteilungen schauten sich dann erst einmal die einschlägigen Videos an, wie Frau das mit der Wolle und dem Holzteil so in Bewegung setzt, dass es keine Nachkriegsfundstücke a la Bömbchen gibt (wir üben immer noch), in meinem Haushalt waren alle menschlichen, inklusive männlichen, Wesen mit Wollewickeln beschäftigt. Jeder hatte dann auf einmal so seinen Liebling. Zwischendurch kamen wir uns zwar vor, wie in einem Scheinkampf mit Schwert, war schon lustig. Der TÜV-Ostholstein wickelte von Seide bis spinnerte Wolle alles auf, was das Haus hergab und dann gab es den sogenannten TÜV-Bericht von beiden Ländern. Das einschlägige Endergebnis war nur mit den Worten zusammenzufassen - schön, wunderbar, ein tolles Gefühl, wunderbares Gewichtsverhältnis, ein weitere Wohlfühlaspekt beim Stricken - ach was, seht Euch einfach die Bilder nun an:
Griff: Mahagoni mit Ring Wenige
Dorn: gestockte Buche mit Knubbel
 
Und wenn Ihr auch so wunderschöne Teilchen möchtet, dann schreibt einfach an folgende E-Mail-Adresse: Marion.kade"ät"aol.com. Ihr werdet es nicht bereuen und denkt daran, das ist Handarbeit, also ein wenig Geduld bis zum in der Hand halten und wohlfühlen, müsst Ihr schon mitbringen. Aber das Ergebnis entschädigt Euch für diese Wartezeit. Wie auch bei den wunderschönen Wollschalen könnt Ihr Holzwünsche nennen.
Es ist fast alles möglich!
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine schöne Strickzeit!
 
 
 
 

Mittwoch, 8. April 2015

Goliatha oder das MonsterMaschenTuch

Wieder ist ein Teststrick fertig, eigentlich schon knappe 14 Tage, aber irgendwie hatte ich keine Muse, meinen Blog auf Vordermann zu bringen.

Ich durfte für Jana wieder mal ein neues Tuch teststricken. Wühlend in meinem großen Wollvorrat kam ein Designer-Garn Marke "Was auch immer" zum Vorschein, eine gefachte Wolle. Gefunden, angeschlagen, und meinereiner stellte dann mal fest, dass ich nur bedingt ein Freund  von gefachter Wolle werde. Aber was soll es, musste ich halt immer schön aufpassen, dass auch alle einzelnen Fädchen dahin verstrickt wurden, wo sie auch hingehören. Dann kam das Thema der Fallmaschen, ich habe sie liebevoll "Plumpsmachen" genannt. Bibbern war angesagt! Hoffentlich geht da nichts auf einmal auf. HA, das war eigentlich letztendlich die kleinste Sorge, denn sie haben sich beim Aufdröseln genau dahinbewegt und aufgehört sich aufzulösen, wo es auch sein sollte. ABER häkelt mal die Maschen dann mit einem gefachten Garn hoch?!?!? Die erste Plumpsmache brachte mich noch zum Schwitzen, die zweite ging dann schon besser, und bei der dritten und alle nachfolgenden hatte ich dann meine hauseigene Technik beim Hochhäkeln. Es hätte sich leichter getan, hätte mein gutsortierter Strickhaushalt - die Betonung liegt auf STRICKhaushalt - nicht nur Häkelnadeln in einer Stärke, die sich nur im äußerst unteren Bereich der Stärke bewegen würden. Aber wie oft braucht eine Strickerin schon Häkelnadeln?! Nun seht selbst, wie es geworden ist! Es hat auf alle Fälle superviel Spaß gemacht!



Die Wolle bzw. die Farbe gehört wieder in die Kategorie "nicht zu fotographieren und trotz Nachbearbeitung nicht die Farbe, die in Natura zu sehen ist". Die helleren Fäden bewegen sich im natur-Ton-Bereich, die dunkeln Fäden sind braun und zwar mehr ein schwarz-braun als ein schoko-braun.
Weitere Info seht ihr hier, verbraucht habe ich ein wenig mehr als 350 Gramm.

Das war nun mal für heute der Blog-Eintrag, die nächsten Tage wird noch einiges folgen, u.a. wunderschöne Notespines. Versprochen, Ihr werdet vor den Bildern sitzen und nur dahinschmachten. In diesem Sinne bis die Tage!!