... welche Strickerin kennt das nicht? Und da wir ja alle unsere geliebte Wolle - auch den allerkleinsten Rest nicht wegwerfen können und niemals auch nur würden, weil
... es könnte ja mal bei dem fertigen Produkt irgendwo ein Loch entstehen und man braucht dann was zum Stopfen (fragt sich nur, ob wir dann auch diesen Rest wiederfinden?)
... es könnte das Strickstück ja irgendwann einmal zu klein werden und man benötigt dann genau diese gefühlten 2 Meter an Rest zum Erweitern (vielleicht wäre dann eine Diät effektiver?),
...Frau macht irgendwann endlich genau dieses Einstrickmuster, wo Frau gerade diese Farbe dann benötigt...(und dann garantiert doch nicht reicht)
WER meiner Blogleserinnen hat sich bei diesen Punkten gerade erkannt? Garantiert trifft bei fast jeder Strickerin der eine bzw. sogar zwei wenn nicht sogar drei Punkte zu. Ich kann da voll mithalten, was dann irgendwann auch mal heißt, dass die Rest-Knäulchen mehr Raum einnehmen, als der normale Wollvorrat. Der Typ für Restedeckchen bin ich nicht, mit Restesocken - davon abgesehen, dass ich mehr Socken wie Fuß habe - war mir auch nicht gedient. D die Restwoll-Knäulchen so quer durch die Strickwoll-Landschaft gingen, also von Merino über Lace-Garn, Sockenwolle 4fach und 6fach und was auch immer, musste eine andere Verwendung her. Also was tun?
Meine erste Resteverwertung - es kommen die nächsten Tage und Wochen noch ein paar Ideen - war folgende:
Reste, die sich so mengenmäßig auf gefühlte 3-5 Meter beliefen, auf einen Haufen. Die kleinste Rundstricknadel - das war bei mir eine 3,5er - herausgesucht und nun - die Profi-Strickerinnen mögen es mir verzeihen - die jeweiligen Anfangs- und Endfäden der Restknäulchen zusammengeknotet - so ein richtiger Knoten mit ein wenig Faden herunterhängend - und frisch aufgewickelt. Und schön kunterbunt, wie sie mir gerade in die Finger fielen. Wenn die Wolle nicht so richtig zu einer 3,5 Nadeln passten - also zu dünn - dann zweifädig verwenden. Dann einen provisorischen Anschlag auf die Rundnadel, soviel Maschen genommen, dass es sich bequem im Kreis stricken lässt, und auf geht's....wenn die Knoten kommen, einfach weiterstricken und nach innen schubsen, das sieht später niemand (die werden später auch nicht vernäht!).
Wenn ich dann mal irgendwann fertig bin, gibt das ein superlanger schöner Cowl, den ich am Ende mit dem provisorischen Anschlag im Maschenstich verbinde. Jedes kleines Restchen wird nun hier verarbeitet, ein super Busfahrt-Projekt und langweilig wird es mir dabei auch nicht, bei jedem Rest kommt der Aha-Effekt von wegen "ach, das war mal für eine Babydecke, und das für Socken, das wurde in einem Tuch verarbeitet usw. usw."...Seht selbst:
Ich habe mich sofort wiedererkannt. Als Tuch habe ich es schon gesteickt, Warum nicht mal ein Schlauchschal, ein Versuch ist es Wert.
AntwortenLöschenLG Waltraud