Tja, Strickmädels, ganz einfach, im August - so noch mit gefühlten 28 Grad im Schatten - werden wir in den Läden mit Winterklamotten schon leicht "genervt"..und als wir das dann für normal hielten, kamen dann gleich in den Diskounter die Weihnachtsplätzchen etc. etc....Aber zum Ausgangspunkt, im August stich mir bei meinem fast täglichen Gang zur Bäckerei für mein Mittagessen in einem Laden eine Winterjacke ins Auge. Wahrscheinlich deshalb, weil die Jacke in einem "Farn"-grün da hing, so gar nicht die Farbe für meinereiner, aber irgendwie ließ mich das Teil nicht los. Und meine seit Jahren - es hält sich ja alles irgendwie so lange - im Winter getragenen Jacken in schwarz mit braun, braun mit schwarz, schwarz mit nichts sind zwar "so gut wie neu", aber diese Winter-Einheits-Farbe ging mir doch beim Anblick dieser Farn-Jacke auf den "Keks"...Also, 14 Tage um das Teil herumgeschlichen, dann war es um mich bzw. die Jacke geschehen, Rein, anprobiert, bezahlt und wieder raus, ein Akt von gefühlten knappen 5 Minuten. Zuhause meine erwachsenen Kids "Mama, ja mal eine ganz neue Farbe..."...Sollte ein Kompliment sein! Und da ich noch eine Unmenge Wollreste in grün-blau-Tönen hatte, wurde diese in ein Tuch verstrickt. Und siehe da:
Die Farbe der Jacke war mit allen möglichen Tricks und Bildnachbereitungen nicht besser auf die Reihe zu bekommen, aber die Farben passen!
Und nun eine kleine Kurzanleitung:
Eine Korb voll Restwolle und dazu passende Stricknadeln
Das Tuch wird von der "Spitze" aus angestrickt.
5 Maschen anschlagen und eine Reihe zurück stricken, alle Reihen werden rechts gestrickt
Ab sofort nun bei jedem Reihenanfang: RM, 1 U, 1 reM, 1 U...stricken bis zum Ende der Reihe
Alle Randmaschen werden am Ende und am Anfang rechts gestrickt.
Nun solange kraus rechts - oder wenn man mag auch mal ein kleines Muster - stricken, bis das Tuch groß genug ist. Beim Farbwechsel die Fäden lange hängen lassen, werden miteinander verknotet nicht vernäht.
Am Schluss alles locker abketten, evtl. durch I-Cord-Abschluss
Dann aus den restlichen Wollresten Fäden zu Fransen schneiden und in die "Löcher" am Rand einflechten, dabei auch die Restfäden miteinknüpfen.
Tuch baden, leicht spannen - kann man, muss aber nicht sein - und einfach nur tragen und wohlfühlen.